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Stilistisch vielseitig interessiert
Florian Bader ist seit Februar 2023 als Musiklehrer für Gitarre und E-Gitarre fest an unserer Musikschule angestellt. Unterrichtserfahrung konnte der in Schaan wohnhafte Gitarrist vorab bereits als Aushilfslehrer sammeln. Wir haben mit ihm über seinen Werdegang und seine Tätigkeit gesprochen.
Florian, wie verlief deine bisherige musikalische Laufbahn?
Florian Bader: «Ich habe als Kind Trompete gespielt. Später wechselte ich auf die E-Gitarre und klassische Gitarre kam auch dazu. Während der Jugendzeit habe ich in Rock- und Bluesbands gespielt. Die Freude am Instrument und am Musizieren führten mit ca. 16 Jahren zu der Entscheidung, die Musik zu meinem Beruf zu machen. Ich studierte Instrumental- und Gesangspädagogik mit dem Hauptfach klassische Gitarre in Innsbruck und Feldkirch.»
Bevorzugst du einen Musikstil?
«Ich habe diesbezüglich ein sehr breites Interesse und schränke mich stilistisch nicht ein. Neben meinem Engagement an der Musikschule spiele ich in der Big Band Liechtenstein und in Stefan Frommelts Musikformation ‘The Peps’».
Die Gitarre ist eines der populärsten Instrumente an der Musikschule. Was könnten die Gründe dafür sein?
«Die Gitarre wird in der Öffentlichkeit sehr stark wahrgenommen durch ihren festen Platz in der Popularmusik. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass man damit auch gut allein musizieren kann.»
Im Internet kursieren jede Menge Angebote und Anleitungen, wie man sich das Gitarrenspiel selbst beibringen kann. Was hältst du davon?
«Aus meiner Erfahrung schaffen es die Wenigsten, ein Instrument selbst korrekt zu lernen. Durch die fehlende Korrektur schleichen sich allzu oft falsche Angewohnheiten ein, die später mit viel Aufwand mühsam ausgemerzt werden müssen. Ich kann allen empfehlen, sich im persönlichen Unterricht eine gute Basis zu erarbeiten.»
Welches sind die Voraussetzungen, die ein Gitarrenschüler bzw. eine -schülerin mitbringen sollte?
«Alle, die wollen, können Gitarre lernen. Meine Schülerinnen und Schüler sind in jedem Alter, vom Anfänger im Kindes- und Jugendalter über den Wiedereinsteiger bis hin zum Pensionisten. Entscheidend ist die Motivation und die Zeit, die man zum Üben aufbringen kann bzw. möchte.»
Und was macht einen guten Musiklehrer aus?
«Ich denke, dass es in erster Linie Flexibilität braucht und die Gabe, individuell auf die Voraussetzungen und Ziele der Schülerinnen und Schüler einzugehen.»
Was rätst du Kindern bzw. den Eltern, wenn sie nicht sicher sind, ob die Gitarre das passende Instrument für sie ist?
«Die Schnupperlektion ist in diesen Fällen das richtige Angebot. Hier können wir das Kind kennenlernen und einschätzen, ob es die erforderlichen Voraussetzungen und Reife mitbringt. Dies hat sich besonders bei der E-Gitarre bewährt. Ein zu früher Einstieg kann den Lernerfolg und Fortschritt behindern und sich negativ auf die Motivation des Kindes auswirken. Es ist in jedem Fall ein Vorteil, wenn das Kind durch vorgängige Musikangebote die Töne, Notenwerte etc. bereits kennenlernt.»
Wie verbringst du deine Freizeit am liebsten?
«Neben meinem 90-Prozent-Pensum als Musiklehrer und den Engagements in den Formationen verbringe meine Zeit zum Ausgleich gerne mit Lesen und Sport. Gegen einen guten Film oder eine Reise habe ich auch nichts einzuwenden. Letzteres ist während der Coronazeit etwas zu kurz gekommen, das möchte ich zukünftig wieder vermehrt einplanen.»
Hast du selbst einen Lieblingsmusiker oder Musik, die du besonders gerne hörst?
«Mein Musikkonsum ist sehr stimmungsabhängig. Ich bin auch hier für alle Stile und Genres offen.»
Danke, Florian, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Wir wünschen dir viel Freude bei deiner Tätigkeit an der Musikschule.
(Interview: Anita Heule)