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Beschwingte Pläne und grosse Dankbarkeit
Silvia, die letzten zehn Jahre an der LMS waren zugleich auch die letzte Etappe deines Arbeitslebens. Mit welchen Gedanken und Gefühlen blickst du zurück?
Silvia: «Ich blicke sehr zufrieden zurück. Es war eine kurzweilige und abwechslungsreiche Tätigkeit mit vielen persönlichen Kontakten. Ich hatte das Privileg, in einem top Team und mit einem super Chef zusammenzuarbeiten. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis untereinander – dies schliesst auch die über 70 Lehrpersonen ein. Es hat zu jeder Zeit alles gepasst.»
Gibt es Situationen, an die du besonders zurückdenken wirst?
«Neben den vielen positiven Erlebnissen bleibt mir leider auch eines mit Schrecken in Erinnerung: Mir wurde das Portemonnaie aus meiner Handtasche im Büro gestohlen. Der Dieb muss mich schon länger beobachtet haben und kannte wohl meine Abläufe. Er gab sich als Besucher aus, der sich für das Rheinbergerhaus interessierte und als ich für eine kurze Zeit das Büro verliess, langte er zu. Das war eine furchteinflössende Erfahrung.
Glücklicherweise blieb es bei diesem einen negativen Erlebnis. Viel zu lachen gab es hingegen, als herauskam, dass ich versehentlich den Schlüsselbund unseres Direktors in meine Hosentasche gesteckt hatte. Er konnte nicht nach Hause fahren und suchte im ganzen Haus danach.»
Was wirst du vermissen und was nicht?
«Natürlich werde ich meine Arbeitskolleginnen und -kollegen vermissen, wie auch die Aufgaben an und für sich. Gerne werde ich jedoch auf den Wecker verzichten und freue mich darauf, meinen Alltag selbst einzuteilen und zu gestalten.»
Wie wirst du deinen neuen Lebensabschnitt gestalten? Welche Pläne und Ideen hast du?
«Ich werde einen Teil meiner Zeit beim Projekt Zeitpolster einbringen. In dessen Rahmen helfe ich Senioren in ihrem Alltag, begleite sie bei Erledigungen und leiste ihnen Gesellschaft. Mir gefällt die Idee, dass ich dafür eine Zeitgutschrift erhalte, die ich später einlösen kann, wenn ich selbst Unterstützung benötige.
Eine meiner grossen Leidenschaften ist das Reisen. Ich habe bereits einige Reisen und Ausflüge geplant. Meine ersten Reiseziele werden Schottland und Irland sein. In Edinburgh möchte unbedingt das berühmte Royal Tattoo live erleben. Auch die skandinavischen Länder reizen mich sehr. Ich liebe Busreisen und werde mir so nach und nach interessante Destinationen aussuchen.
Ausserdem liebe ich die Natur und geniesse sie gerne bei Spaziergängen im Tal und auf Wanderungen in den umliegenden Alpen.»
Wirst du in irgendeiner Weise mit der Musikschule verbunden bleiben?
«Auf alle Fälle. Seit eineinhalb Jahren nehme ich Unterricht auf dem Hackbrett. Das werde ich natürlich auch in Zukunft tun. Die über die Jahre gewachsenen zwischenmenschlichen Kontakte werde ich bei Konzertbesuchen und anderen Anlässen der Musikschule pflegen.»
Apropos Konzerte: Es gibt da noch eine weitere musikalische Leidenschaft in deinem Leben.
«Ja, ich bin ein sehr grosser Fan der Band Fäaschtbänkler! Bis vor zwei Jahren war ich Mitglied im Fanclub. Seit der Auflösung des Clubs organisiert sich die übriggebliebene Fangemeinde selbst und reist gemeinsam an Konzerte. Meist verbinden wir die Anlässe mit einer Städtereise und verbringen dort gesellige Stunden miteinander. Wir sind mittlerweile zusammengewachsen wie eine Familie. Aktuell stehen drei oder vier Konzerttermine in meiner Agenda.»
Da bleibt uns nur noch, dir alles Gute für den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt zu wünschen und viel Freude bei all deinen Projekten und Unternehmungen.
«Danke. Ich nehme das Leben, wie es kommt und freue mich, wenn ich gesund bleibe. Ein grosses Dankeschön für die wunderschöne Zeit hier an der Musikschule möchte ich an alle richten, mit denen ich zu tun hatte – und ganz besonders an meinen Chef Klaus Beck.»
(Interview: Anita Heule)