News
Menschen mit Musik beglücken
Ob als Musiklehrer im Unterricht oder als Musiker live auf der Bühne: Raphael Brunner hat früh erkannt, dass die Musik Menschen verbindet und glücklich macht. So ist es sein tägliches Bestreben, Schüler und Publikum dieses Gefühl erleben zu lassen.
«Ich freue mich, wenn meine Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht mit einem Lächeln und gut gelaunt nach Hause gehen», erklärt Raphael Brunner. Seit Februar 2022 unterrichtet er Akkordeon und Steirische Harmonika an der Liechtensteinischen Musikschule. Freude und Spass an der Musik zu vermitteln ist dem gebürtigen Vorarlberger ebenso wichtig und selbstverständlich, wie auf die Wünsche und Ziele seiner Schülerinnen und Schüler einzugehen.
Während bei der Steirischen Harmonika die Volksmusik im Mittelpunkt steht, vermittelt der Musiklehrer seinen Schützlingen auf dem Akkordeon die vielseitigen Möglichkeiten des Instruments. «Ich überrasche meine Schülerinnen und Schüler gerne und lasse sie Neues entdecken», so Raphael Brunner. «Dazu gehört auch, dass wir gemeinsam Stücke arrangieren.»
Die Töpfe in Opas Gärtnerei
Mit der Volksmusik hat auch die musikalische Laufbahn unseres Gesprächspartners begonnen. Sein Vater spielte Steirische Harmonika und bestärkte ihn stets darin, eine Laufbahn als Musiker einzuschlagen. «Als Kind nutzte ich leere umgedrehte Kübel in der Gärtnerei meines Opas als Schlagzeug», erzählt er lachend, «bis mich meine Eltern in die musikalische Früherziehung schickten.»
Nach dem Akkordeonunterricht an der Musikschule in Lustenau wurde er in die Förderklasse für musikalisch Hochbegabte am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch aufgenommen, wo er ab 2007 in der Akkordeonklasse von Goran Kovačević studierte. Nach seinem ersten Konzert als Jugendlicher war für Raphael Brunner klar: Das ist mein Weg! Sein erster Musiklehrer habe ihm gezeigt, wo die Reise hingeht, sein Professor am Konservatorium förderte seine grosse Leidenschaft weiter und eröffnete ihm die ganze Welt des Akkordeonspiels.
Mit World Music um die Welt
Der mehrfache Preisträger und Gewinner verschiedener internationaler Wettbewerbe ist häufig auf regionalen und internationalen Bühnen zu hören. Aktuell tritt er überwiegend mit zwei Formationen auf. Das eine ist sein Duo «Das Kollektiv». Gemeinsam mit Juan Carlos Díaz (Querflöte) lässt er verschiedene Musikstile von Klassik über Folklore bis hin zu Jazz in eigenen Interpretationen und Kompositionen verschmelzen. Diese sogenannte World Music ist auch auf der aktuellen CD «Plátano» und allen gängigen Musikplattformen zu hören. Für das Projekt «No Limits» kamen zwei weitere Musiker hinzu: sein ehemaliger Akkordeon-Professor Goran Kovačević und Peter Lenzin auf dem Saxofon. Zusammen bestreiten sie in den kommenden Monaten zahlreiche Auftritte in der Region.
In Balance bleiben
«Mein Ziel war es immer, eine gute Balance zwischen meinen künstlerischen Aktivitäten und dem Unterrichten zu haben», erklärt Raphael Brunner. «Das ist mir mittlerweile gut gelungen und ich sehe, wie die beiden Tätigkeitsfelder voneinander profitieren. Nicht zuletzt verdanke ich dies auch meiner Anstellung hier an der Liechtensteinischen Musikschule.» Der Musiker und Pädagoge ist begeistert vom Team und den Rahmenbedingungen seines neuen Arbeitgebers: «Ich habe viel Glück gehabt und bin sehr zufrieden. Das gebe ich gerne an andere Menschen weiter. Ich schaue mit Vertrauen und viel Freude in die Zukunft.» Sein Ziel ist es, neue Länder zu bereisen und interessante Menschen kennenzulernen. Mit Musikfestivals in Finnland und Libanon stehen zwei Reiseziele bereits fix im Kalender.
Wir wünschen Raphael Brunner dabei viele bereichernde Erfahrungen und danken ihm herzlich für das Gespräch.
(Interview: Anita Heule)